Mór Eisenberger mit Tochter Irene und Frau Ettel Eisenberger

Das sind mein Vater Mór Eisenberger, meine Mutter Ettel Eisenberger [geborene Deutsch] und meine Schwester Iren Eisenberger. Das Bild wurde 1934 in Budapest aufgenommen.

Wir waren neun Geschwister, sieben Jungen und zwei Mädchen. Iren, die wir aber Neschu nannten, war die drittälteste.

Mein Vater hatte ganz radikale konservative Ansichten. Deshalb hat er oft polemisiert und hatte auch Feinde. In meinem Leben habe ich zwei Rabbinerwahlen erlebt.

Ich weiß, dass er da aktiv mitgeredet hat, dass so ein bigotter Rabbiner nicht gewählt werden sollte. Der einzige Ausgangspunkt im Leben war die Religion und ihre Auslegung.

Ob das für die ganze Bevölkerung von Sátoraljaújhely charakteristisch war oder nur für das Judentum, weiß ich nicht.

Meine Mutter starb noch vor dem Krieg, 1943, sie wurde krank. Mein Vater und meine Schwester kamen nach Auschwitz und wurden dort ermordet.