Erna Goldmann in der Edelmetallschmiede Jobst

Meine Mutter kannte jemanden, der so ein bisschen ein Künstler war, und der hat uns bekannt gemacht mit Kurt Jobst.

Ich habe 1934 ein dreiviertel Jahr in seiner Edelmetallschmiede gelernt.

Der Herr Jobst war ein richtiger Künstler, ich habe viel gelernt bei ihm. Herr Jobst war kein Jude, aber er hatte damals nur jüdische Lehrlinge.

Wir waren drei jüdische Mädchen, die bei ihm gelernt haben. Wir hatten alle drei eine enge Beziehung zu der Familie.

Wir haben sogar 1934 ein Gartenfest bei ihnen gefeiert.

Wir haben 1935 auch eine Arbeit vom Gau Hessen-Nassau aus Emaille angefertigt, ich glaube, das war für die Stadt Frankfurt.

Auf dem Foto hat Herr Jobst dies Arbeit in der Hand. Hinter ihm stehe ich, danach Frau Jobst und der junge Mann ist ein jüdischer Lehrling.

Kurt Jobst und seine Frau waren wunderbare Menschen. Er wollte nicht in Nazideutschland leben und hat Deutschland verlassen.

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