Rosa Rosenstein bei einer Purimfeier mit Freunden

Dieses Bild wurde bei einer Purimfeier aufgenommen. Ich hatte einen großen Freundeskreis, und wir haben gern fröhliche Feste gefeiert. Ich bin die zweite von rechts. Durch die jüdischen Vereine habe ich Freunde gehabt, auch Burschen. Wir sind zum Beispiel Pfingsten ins Grüne rausgefahren. Da gab es eine Eisenbahn bis Frankfurt an der Oder, das war dritter oder vierter Klasse, da konnte man auf dem Boden auf dem Rucksack sitzen, und eine Decke hatte man zum Liegen. Wir sind in der Nacht gefahren, das war aufregend. An einem See haben wir dann geschlafen, Burschen und Mädchen. Einige Nächte haben wir in Heuhaufen bei Bauern geschlafen. Ich hatte Martha, eine gute Freundin, die immer neben mir war. Berlin hat doch wunderschöne Seen. Tretboot fahren zum Beispiel, das war immer Mittwochs, und gepaddelt sind wir auch. Ich konnte nicht schwimmen, aber wir sind gerudert. Ich habe drei Mal angefangen, das Schwimmen zu lernen; beim dritten Mal habe ich es aufgegeben. Ich habe überhaupt keinen Kontakt gehabt mit Christen. Meine Eltern auch nicht, nur geschäftlich, aber privat nicht. Es war nicht notwendig.